Auf Betreiben der CSU hin wurde im Koalitionsvertrag der Bundesregierung die Abschaffung des Schulgeldes für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen vereinbart. Seidenath: „Wir müssen handeln! Für die Zeit bis zum Inkrafttreten entsprechender bundesrechtlicher Regelungen gehen wir in Bayern in Vorleistung. Wir werden die Schulen solange in den sogenannten Pflegebonus mitaufnehmen, wie der Bund nicht tätig wird. Umgesetzt werden soll dies zum zweiten Schulhalbjahr 2018/2019. Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang ausdrücklich bei Klaus Holetschek, dem Präsidenten des Kneipp-Bundes und des Bayerischen Heilbäderverbandes, für dessen Engagement und aktive Unterstützung bei unseren Anliegen.“ Profitieren werden die Schüler der Berufsfachschulen für Physiotherapie, Podologie, Logopädie, Ergotherapie, Massage, Orthoptik, Diätassistenz sowie technische Assistenten in der Medizin und pharmazeutisch-technische Assistenten in privater Trägerschaft.
Der bildungspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Dr. Gerhard Waschler, ergänzt: „Die Entwicklung der Schülerzahlen innerhalb der Professionen der Heilmittelerbringer in Deutschland ist rückläufig. Ein Grund hierfür liegt in den hohen Ausbildungskosten. So erheben rund 93 Prozent aller privaten Berufsfachschulen dieser Ausbildungsrichtungen Schulgeld; die Ausbildungskosten belaufen sich dabei auf Summen in Höhe von 15.000 bis 25.000 Euro über die gesamte Ausbildungszeit. Die Abschaffung des Schulgelds baut finanzielle Hemmnisse ab.“
Die erforderlichen zusätzlichen Mittel sollen in den Doppelhaushalt 2019/2020 eingestellt werden. Die CSU-Landtagsfraktion hat sich auch mit weiteren Vorschlägen für eine Verbesserung der Situation der Heilmittelerbringer stark gemacht. Im Einzelnen sind diese auf den Landtags-Drucksachen 17/22287 bis 17/22297 festgehalten.