Das Deutschland-Ticket soll zusätzlich zur digitalen Version länger in Papierform ausgegeben werden – das fordert die CSU-Fraktion gemeinsam mit dem Koalitionspartner per Dringlichkeitsantrag im Plenum.
Nach dem Willen der Fraktion soll sich die Staatsregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass die Übergangsfrist für die Ausgabe des Tickets in Papierform verlängert wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Deutschland-Ticket weiterhin für jedermann nutzbar ist – unabhängig vom Besitz eines Smartphones. Hintergrund ist, dass die Chipkarten, die als Alternative zum bisherigen Papierticket und dem rein digitalen Vertrieb angedacht sind, derzeit noch nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar sind. Mit dem verlängerten Verkauf des Deutschland-Tickets in Papierform möchte die Fraktion insbesondere Senioren unterstützen, die kein Smartphone besitzen. Ebenso gewinnt das Deutschland-Ticket zunehmend für Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zur Schule an Bedeutung. Darum bietet sich eine Fristverlängerung des Papierfahrscheins bis mindestens zum Ende des Schuljahres 2023/24 an, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Dazu der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Jürgen Baumgärtner:
„Digitalisierung ist wichtig, natürlich auch im Verkehrssektor. Aber wir müssen auch diejenigen mitnehmen, die sich in der digitalen Welt nicht sicher fühlen. Das trifft übrigens alle Altersschichten. Da es momentan Schwierigkeiten bei der Lieferung der Chipkarten gibt, brauchen wir eine rechtssichere und schnell umsetzbare Alternative. Deshalb fordern wir den Erhalt des Papiertickets als Übergangslösung. Damit unterstützen wir mit voller Überzeugung unseren Verkehrsminister Christian Bernreiter, der sich seit Einbringung des Deutschland-Tickets für eine Lösung für alle Generationen eingesetzt hat.“
Der Dringlichkeitsantrag wird morgen im Plenum aufgerufen und im Anschluss vom Verkehrsausschuss beschlossen.